Direkt zu:
Stadtansicht Panorama
Social Media 

Zum Aktivieren des Google-Übersetzers bitte klicken. Wir möchten darauf hinweisen, dass nach der Aktivierung Daten an Google übermittelt werden.
Mehr Informationen zum Datenschutz

Geologie

Korbach liegt auf der gleichnamigen Hochebene, am Rande des Rheinischen Schiefergebirges. Durch erodierende Kräfte wurde dieses ehemalige Hochgebirge seit dem Erdzeitalter Perm, vor rund 300 bis 250 Millionen Jahren, eingerumpft und zu einem Mittelgebirge ummodelliert. Weitere Schuttflächen lagerten sich als Folge auf der Korbacher Hochebene ab.

In der Zeit des Oberperms, dem sogenannten Zechstein, kam es aufgrund tektonischer Bewegungen zu Senkungen. Das Meer rückte vor und bedeckte die Korbacher Hochebene mit Wasser. Es entstand hierdurch eine von Inseln und Halbinseln eng gegliederter Küstenbereich, die Korbacher Bucht. Mehrmals wanderte das Wasser vor und zurück (Trans- und Regression), wurde schließlich vom Meer abgetrennt und trocknete aus. Die Landmasse unserer Breiten befand sich damals viel weiter südlich. Wenn es Korbach damals schon gegeben hätte, so läge die Stadt in der nähe des Äquators. Das Klime war arid: trocken und warm.


Zechstein

Durch das Vor- und Zurückweichen des Meeres lagerten sich Kalke in unterschiedlicher Zusammensetzung und Mächtigkeit auf der Hochebene ab. Durch tektonische Ereignisse, wie Erdbeben und Verkarstung in den Austrocknungsphasen, entstanden Risse und Spalten im Gestein. In einige dieser wurden tote Reptilien eingeschwemmt oder fielen lebend in die Tiefe, wo sie verendeten. Die Spalten wurden durch Verwitterungsmaterial verfüllt und die Kadaver und Skelette fossiliert. Weitere Überflutungen deckten den Kalk mit tonigen Sedimenten ab und "versiegelten" die Spalten und Risse.

Im Tertiär, vor rund 60 Millionen Jahren, wurden die Sedimente des Perms und jüngere Ablagerungen in weiten Teilen erodiert. Jedoch nicht überall, denn die Korbacher Spalte befindet sich in den Kalkablagerungen des Zechsteinmeeres. Dieser so genannte Randkalk wurde von den Korbachern als Baumaterial für ihre Häuser und als Dünger für ihre Felder genutzt. Hierin ist auch der Grund zu suchen, dass die Korbacher Spalte entdeckt wurde, denn das Gestein wurde in dem Steinbruch abgebaut. Innerhalb des Steinbruchs hat die Spalte eine Breite von 3 m, außerhalb liegt die maximale Breite bei 50 cm. Nach Südosten erstreckt sie sich noch über 1000 m, bei einer Tiefe von 20 m.

Zurück | Mehr Infos |  Internet-Seite der Korbacher Spalte