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Öffentliche Gedenkveranstaltung am 27. Januar 2025 - Holocaustgedenktag, Korbach erinnert

Am 27. Januar 2025 jährt sich die Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz durch die Rote Armee zum 80. Mal. Auschwitz steht wie kein anderer Ort als Synonym für den Völkermord an den europäischen Juden und die unfassbaren Verbrechen des nationalsozialistischen Regimes.

Die Befreiung von Auschwitz markiert nicht nur ein wichtiges Datum in der Weltgeschichte, sondern erinnert auch an die zahlreichen Menschen aus unserer Region, die in diesem und anderen Lagern ihr Leben verloren. Dazu gehört auch das Korbacher Ehepaar Moritz und Rosa Goldwein, deren Leben im Juli 1942 ein gewaltsames Ende fand. Ihre letzte Nachricht an ihren Sohn Manfred, den sie in die USA retten konnten, zeugt von unermesslicher Liebe und tiefem Schmerz – und erinnert uns eindringlich daran, wie nah die Schrecken der Vergangenheit auch an unsere Heimat rühren.

1996 erklärte der damalige Bundespräsident Roman Herzog den 27. Januar zum offiziellen Gedenktag in Deutschland. Er beschrieb ihn als einen Tag des Erinnerns und Nachdenkens: "Nur wenn wir uns der bedrückenden Wahrheiten unserer Geschichte stellen, können wir aus ihr lernen." Seit 2005 ist der 27. Januar zudem international als Holocaust-Gedenktag anerkannt.

In Erinnerung an die Opfer des Holocaust und als Mahnung für zukünftige Generationen lädt die Kreis- und Hansestadt Korbach am 27. Januar 2025 um 10:30 Uhr zu einer öffentlichen Gedenkveranstaltung im Bürgerhaus ein. Zu Wort kommen Schülerinnen und Schüler der Alten Landesschule, der Beruflichen Schulen Korbach und der Louis-Peter-Schule. Das Programm wird musikalisch begleitet. Im Anschluss wird in der Straße im „Tempel“ der Korbacher Opfer gedacht. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, an der Gedenkveranstaltung teilzunehmen und gemeinsam ein Zeichen zu setzen für Menschlichkeit, Demokratie und Toleranz – und gegen das Vergessen.